Fidel Castro Zigarren
Vor der kubanischen Revolution gab es eine riesige Markenvielfalt an kubanischen Zigarren. Nach der Machtübernahme durch Fidel Castro 1959, wollte dieser eigentlich nur eine einzige Marke herstellen lassen. Diese Idee ließ er aber bald schon wieder fallen, war aber entschlossen, die beste Zigarre der Welt zu produzieren. Den Namen für diese Marke holte er sich aus der Sprache Taino Indianern - den Ureinwohnern Kubas.
Cohiba hießen die Tabakbündel, welche die Taino Indianer rauchten
Als Christoph Columbus im Jahre 1492 auf Kuba landete, beobachte er, wie die dortigen Ureinwohner — die Taino Indiander — aus selbstgedrehten Tabakblättern "Rauch tranken". Diese — entfernt an Zigarren erinnernden — Tabakbündel nannten die Eingeborenen Cohiba und damit stand bald auch der Name fest für das revolutionäre Meistertstück.
Eine Marke und zwei Geschichten — die Fidel Castro Zigarren
Es gibt zwei Versionen, wie die Fidel Castro Zigarren entstanden sind.
Version 1
Um die beste Zigarre der Welt herzustellen, hat sich Comandante Castro niemand geringeren als Che Guevara persönlich, der selbst ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher war, geholt. Der gelernte Arzt und Minister der kubanischen Industrie, besorgte sogleich die besten Tabake aus der Vuelta Abajo Region, die besten Fachleute und die besten Zigarrenroller der Insel, damit jeder Arbeitsschritt perfekt ausgeführt werden konnte.
Als die ersten Zigarren produziert waren, kam das Team um Che und auch Fidel persönlich zum einstimmigen Urteil, daß dies die besten Zigarren Kubas sind.
Version 2
Einer der Leibwächter Fidels - genannt Chicho - rauchte immer eine sehr aromatische Zigarre. Fidel erkundigte sich deshalb eines Tages bei seinem Leibwächter, wo er denn diese Zigarren her hätte. Chicho führte ihn zu seinem Freund, dem Zigarrenroller Eduardo Rivera, der diese Zigarren rollte. Dieser erklärte den beiden ganz genau, wie er seine Zigarren macht. Daraufhin ließ der Maximo Lider gleich einen kleinen Raum in der Fabrik El Laguito einrichten und kümmerte sich darum, daß er die Tabake und besten Roller, welche er für diese Zigarren benötigte, bekam. "So fing alles an", erzählte Fidel Castro 1997 zum 30. Geburtstag der Marke Cohiba im legendären Cabaret Tropicana.
Drei Cohiba Formate exklusiv für Staatsgäste
Zum Start der Marke im Jahre 1966, gab es nur drei Formate und die waren auch nur Staatsgästen und der kubanischen Führung vorbehalten:
Freigabe der Fidel Castro Zigarren für alle und neue Formate
1982, als die Fußballweltmeisterschaft in Spanien stattfand, wurden die Cohiba Zigarren dann für den freien Markt, sprich auch für Otto-Normalverbraucher, freigegeben. Zum Ende der 1980er Jahre wurde dann die Cohiba Classica Serie um zwei weitere Formate ergänzt. Es kam die Cohiba Esplendidos, ein Churchill Format und die Cohiba Robusto dazu.
Zu Ehren des 500. Jubiläums der Entdeckung Kubas durch Kolumbus, wurde 1992 die Cohiba Siglo Serie mit fünf Formaten eingeführt. Sie Serie bekam den Zusatz Siglo, was so viel heißt wie Jahrhundert. So gab es für jedes Jahrhundert ein Format. Angefangen bei der Cohiba Siglo I bis zur Cohiba Siglo V. Im Gegensatz zur Cohiba Classica Serie, sind die Siglo Zigarren mittelstark und können daher auch von geübten Einsteigern durchaus genossen werden.
Die beliebte Siglo VI — manche Aficionados sagen, es wäre die beste Cohiba überhaupt — kam im Jahr 2002 auf den Markt und die Cohiba Siglo Medio, wurde auf dem Habanos Festival 2016 vorgestellt und erschien im selben Jahr.
Auf der Abschluss Gala des Habanos Festivals am 26. Februar 2010, wurden die Serien Cohiba Maduro 5 und Cohiba Behike zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Hierbei handelt es sich um Serien, die qualitativ über der Cohiba Classica bzw. Cohiba Siglo Serie stehen.
Zigarren mit 5 Jahre reifegelagertem Tabak - die Maduro Serie Der Tabake der Cohiba Maduro 5 Zigarren werden fünf Jahre lang in Tabakballen, die von den Blättern der Königspalme umwickelt sind, reifegelagert. Der Tabak wurde deutlich dunkler fermentiert, daher auch der Zusatz Maduro.
Bei der Entwicklung der Behike Zigarren war von Anfang an klar, daß hier nur das Beste vom Besten verwendet wird. Nur der hochwertigste Tabak aus der Region San Juan y Martinez und San Louis, in der Provinz Pinar del Rio, wird hierfür verwendet. Gerollt werden die Cohiba Behike's ausschließlich in der Zigarrenfabrik El Laguito.
Nur die Roller mit dem größten Können, also der Kategorie 9, dürfen dieses kubanische Meisterwerk rollen. Doch damit nicht genug. Anstatt drei Einlagetabake, haben die Behikes sogar vier. Das vierte Blatt wird als "Medio Tiempo" bezeichnet, befindet sich ganz oben an der Pflanze und wird nur selten ausgetrieben. Dieser zusätzliche Tabak bringt Stärke und Aroma in den Blend, was die Behikes zu den besten Zigarren Kubas macht.
Der Medio Tiempo ist auch der Grund, warum die Behikes immer wieder ausverkauft sind. Aktuell haben wir gerade wieder so eine Phase.