Warum sind kubanische Zigarren illegal?
Kubanische Zigarren sind in den USA illegal. Grund hierfür ist das Embargo gegen Kuba, das seit den 60er Jahren besteht. Aufgrund des Embargos dürfen weder Waren von Amerika nach Kuba, noch in die andere Richtung.
Bereits 1958, als sich die kubanischen Rebellen, angeführt von Fidel Castro, gegen das Batista Regime erhoben, wurde das erste Embargo gegen Kuba verhängt und schrittweise verschärft. John F. Kennedy hat im März 1963 das Embargo ausgeweitet auf Handelswaren und damit natürlich auch auf Zigarren. Er war aber so schlau, dass er vorher seinen Sekretär nach Kuba sendete, um sich über 1.000 H. Upmann Zigarren zu besorgen.
Seit dieser Zeit dürfen keine Waren von Amerika nach Kuba bzw. von Kuba nach Amerika. Wer also kubanische Zigarren nach Amerika einführt, tut dies illegal und muss mit Strafe rechnen.
Cohiba, Montecristo und Co in Amerika
Trotzdem kann man ganz legal Cohiba, Montecristo oder Romeo y Julieta Zigarren in Amerika kaufen. Diese werden allerdings in der Dominikanischen Republik, Honduras oder Nicaragua produziert und dürfen daher in Amerika verkauft werden. Hintergrund ist ein Abkommen der Kubaner mit den teilweise ehemaligen Markeninhabern, von denen viele nach der Revolution geflohen sind. Danach dürfen verschiedene, kubanische Zigarrenmarken quasi unter Lizenz produziert werden, allerdings nur für den Amerikanischen Markt.
Diese Zigarren sind gut gemacht, enthalten aber keinen kubanischen Tabak und sind daher keine "echten" Havannas. Es gibt aber auch echte Kuba Zigarren in Amerika, aber die kann man nur unter vorgehaltener Hand kaufen. Schließlich möchte auch der ein oder andere Amerikaner eine echte Cohiba oder Montecristo Zigarre rauchen, denn geschmacklich sind die Kubaner einfach etwas besonderes.
Importiert werden die illegalen Havannas über Drittländer wie Mexiko oder Kanada und landen dann auf dem Schwarzmarkt und auch versteckt unter dem Tresen des ein oder anderen Zigarrenhändlers in Amerika. Das treibt die Preise natürlich sehr nach oben und so kosten echte kubanische Zigarren in Amerika ein Vielfaches dessen, was man auf der Insel oder in Deutschland dafür bezahlt. Desweiteren ist der Erwerb illegal und kann Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren und eine Geldbuße von 250.000 US-$ auf sich ziehen.
Erste Lockerungen im direkten Reiseverkehr zwischen Kuba und USA
Obwohl das Handelsembargo nicht aufgehoben wurde, lockerte Präsident Barack Obama am 16.1.2015 die Bestimmungen für Reisen und Geschäfte mit Kuba. Seit diesem Tag ist es Amerikanern erlaubt, Alkohol und Zigarren im Wert von 100 Dollar nach Amerika einzuführen.
Dies gilt aber nur, wenn die Zigarren direkt von Kuba nach Amerika gebracht werden. Sollten die Havannas z.B. von Mexiko nach Amerika gebracht werden, ist das weiterhin illegal und strafbar!
Zum Glück für uns, sind kubanische Zigarren in Europa nicht illegal, sondern können ganz normal gekauft werden.